Hans Thoeni, Wengen, 1932
At. Trio Lausanne, Montreux, 1937
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Ausstellung Die Schweiz als Paradies
11. Maerz bis 13. Juli 2009
Schweiz. Nationalbank, Fraumuensterstrasse/Stadthausquai (gegenueber Bauschaenzli), Zuerich, Switzerland
Die Plakatsammlung zu Gast bei der Schweizerischen Nationalbank
Poster Collection
Museum fuer Gestaltung Zuerich
www.museum-gestaltung.ch
Seit dem Aufkommen des Tourismusplakats dient die Darstellung der Schweiz als Projektionsraum
paradiesischer Sehnsuechte. Waren es zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch mit der
Heimat verwurzelte Einheimische, die in die pastorale Umgebung hineingestellt wurden, fanden
diese bald Abloesung von Erholung suchenden Reisenden. Die Eroberung der Natur durch
sportliche Aktivitaeten funktionierte dann zwischen den Weltkriegen als Hauptargument der
Tourismuswerbung. Emotionale Werte gewannen zunehmend an Bedeutung, die pittoreske
Darstellung geografischer und oertlicher Schoenheiten trat in den Hintergrund. Einen Hoehepunkt
erlebte diese Entwicklung 1939 im Zeichen der Geistigen Landesverteidigung: Der internationale
Tourismus kam zum Erliegen, die einheimische Bevoelkerung meinte man mit gefuehlsbetonten
Bildern, die die Idylle Schweiz zementierten, besser gewinnen zu koennen. Modernistische
Tendenzen, wie sie sich in den Vorkriegsjahren bereits angekuendigt hatten, wurden
bewusst zurueckgedraengt, Auftraege wieder ausschliesslich an konventionell arbeitende Kuenstler
vergeben. Nach dem Krieg wurde der Tourismus zum Massenphaenomen. Das malerische
Lithoplakat erschien nun gaenzlich ungeeignet, um Feriengaeste anzuziehen. Werbeagenturen,
professionellen PR-Strategien folgend, wurden von nun an mit gross angelegten Kampagnen
betraut. Noch heute allerdings praegen die Tourismusplakate ein magisches, affirmatives Bild
der Schweiz mittels manipulierter Landschaftsfotografien voll sinnlicher Licht- und Farbstimmungen.
Die aktuelle Ausstellung in den Schaufenstern der Schweizerischen Nationalbank
praesentiert mit einer pointierten Auswahl eine kleine Tour d’horizon durch die Geschichte des
Schweizer Tourismusplakats.
Eine bebilderte Broschuere zur Ausstellung und Prospekte der Sammlung sind an der
Portiersloge, Fraumuensterstrasse 8, zu beziehen.
Wuenschen Sie weitere Informationen, wenden Sie sich bitte an
alessia.contin@zhdk.ch oder Telefon +41 (0)43 446 66 04 (Mi – Fr).
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Johannes Handschin, Flims, 1939
Hans Falk, Ferien, 1952
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