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News: Exhibition of japanese posters in Zuerich, Switzerland
received from Museum fuer Gestaltung Zuerich


Exhibition poster by Claude Kuhn, 2014
Ausstellung Japanische Plakatkuenstler - Kirschblueten und Askese

Ausstellung: 12.02.2014 - 25.05.214
Vernissage: 11.02.2014, 19:00
Museum fuer Gestaltung Zuerich
Kuratorium: Bettina Richter, Kuratorin Plakatsammlung Museum fuer Gestaltung Zürich und Christian Braendle, Direktor Museum für Gestaltung Zuerich


Mit ueber 300 japanischen Plakaten kommt im Museum fuer Gestaltung Zuerich fernoestliche Stimmung auf. Die neue Ausstellung zeigt Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten zwischen der japanischen und der westlichen Plakatkultur und beleuchtet den Spagat zwischen Kirschblueten und Askese.

Poesie, Sinnlichkeit und mystische Botschaften fesseln das westliche Auge ebenso wie freche Provokation und die Ablehnung aller Regeln visueller Kommunikation. Japan fasziniert mit einer einzigartigen Plakatkultur, die seit den 1970er-Jahren begeistert. Als hochaesthetisches Indoormedium, das weniger dem Produktverkauf denn der Vermittlung sozialer, politischer und kultureller Botschaften dient, erfuellt das Plakat in Japan heute einen anderen Auftrag als in westlichen Gesellschaften. Es moechte dem gehetzten Blick der Passanten einen Moment der Schoenheit bieten und ihn emotional beruehren. Dies gilt auch fuer Plakate im Auftrag kommerzieller Unternehmen. Entsprechend gehorcht die japanische Plakatkultur staerker den Bedingungen des Kunstmarktes, der in jeder Epoche neue Leitfiguren hervorbringt. Viele junge Abgaenger von Designschulen versuchen sich hingegen mit Plakaten im Eigenauftrag an Ausstellungen und Festivals zu profilieren - mit Produkten zwischen Kunst und Plakat.

Das Selbstverstaendnis als Kuenstler
Erst nach dem zweiten Weltkrieg knuepfte das japanische Plakat an Entwicklungen des Mediums im Westen an. Der wirtschaftliche Aufschwung nach 1950 wurde von einer kulturellen Öffnung begleitet und fuehrte zu einem intensiven Austausch zwischen Gestaltern der internationalen Moderne. Neue Vereinigungen fuehrender Grafikdesigner foerderten das Plakatschaffen durch Ausstellungen und Publikationen. Dem Engagement der Papier-, Druck- und Farbindustrie war es zu verdanken, dass die gestalterische Qualitaet auch auf drucktechnischer Seite hervorragend war.
Mit steigendem Selbstbewusstsein der jungen Industrienation begann aber bald eine Rueckbesinnung auf die eigene Tradition, die eng mit Geschichte, Philosophie, Religion und mit der Mentalitaet des Landes verknuepft ist. Formale Charakteristika - so die Vorliebe fuer die zweidimensionale, perpsektivenlose Flaechenkunst, fuer Einfachheit und Klarheit, fuer Abstraktion und Verschluesselung konkreter Motive, fuer den subtilen Einsatz von Licht und Farbe - rueckten in den Vordergrund. Die gleichzeitige Verwendung verschiedenster Stile verdankt sich dem Selbstverstaendnis der Gestalter als Kuenstler und ihrem betont subjektiven Zugriff.

150 Jahre Japan - Schweiz
Die Ausstellung wuerdigt die drei Altmeister Shigeo Fukuda, Kazumasa Nagai und Ikko Tanaka mit einer repraesentativen Auswahl ihres Schaffens. Diese treten in Dialog mit Plakaten der Modernisten aus den 1950er Jahren und Arbeiten juengerer Gestalter. Die einzelnen Kapitel folgen gestalterischen Aspekten, die auch immer den fruchtbaren Austausch zwischen Ost und West widerspiegeln. Die Ausstellung im Museum fuer Gestaltung Zuerich versteht sich denn auch als kultureller Beitrag zum 150-jaehrigen Jubilaeum diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz. Alle gezeigten Plakate stammen aus dem Archiv der Plakatsammlung des Museum fuer Gestaltung Zuerich, welches durch die grosszuegige Donation des Plakatwerks der drei Altmeister Fukuda, Nagai und Tanaka seitens der DNP Foundation for Cultural Promotion wertvoll bereichert werden konnte.




Ikko Tanaka, The 200th anniversary of Sharaku, 1995

Mitsuo Katsui, Air – I’m here, 1993

Toshiyasu Nanbu, Shanghai – Osaka Design 2000, 2001

Kazumasa Nagai, ’89 Himeji Shirotopia Ausstellung, 1988

Koichi Sato, Ongakuza – Seifenblasen treiben dahin, sie treiben im Weltall, 1989

Shigeo Fukuda, Victory 1945, 1975

Shin Matsunaga/Katsumi Yamada, Saison, Foto: Yojiro Adachi, 1988

Yusaku Kamekura, Nikon Camera – Fastest handling "35" in the field, 1955

Fumihiko Enokido, Katu Zen Ji, 1988

Makoto Nakamura, Shiseido Institute of Beauty Science, Foto: Seiichi Nakamura, 1992

Masami Shimizu/Naoki Nomura/Köbi Kobayashi, ca. 1994

Ken Miki/Shigeyuki Sakaida, Snow – Hokusetu Snow Mountain, ca. 2002

Tadanori Yokoo, Japanese Culture – The Fifty Post-War Years 1945-1995, 1995

Rikako Nagashima, Be noisy. Laforet, 2012

Katsuhiko Shibuya, Shiseido, 2012,
 

Makoto Saito, Virgin Japan, Foto: Eiichiro Sakata, 1991

Masami Shimizu, Vivre, 1992,

Yoshie Watanabe, Wacoal underware, 2002


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