WEB POSTER EXHIBITION - Viktor Rutz posters

This web exhibition accompanies the current exhibition Viktor Rutz - das Plakatschaffen, at the Basler Plakatsammlung, Basel, Switzerland, from Dec 3, 2004 - Jan 23, 2005.

The following german text and the reproductions were kindly provided by Rolf Thalmann, curator of the exhibition. A short summary of Viktor Rutz's life, in english, can be found in a previous News item or, in french, at his web site.





ca 1931, Cailler ( a swiss chocolate )


1935, Arosa ( a swiss ski resort )


1936, Persil ( a washing powder )


1939, Jelmoli ( a department store )


1940, Hamol ultra ( a sun lotion )

  Der Name Viktor Rutz ist wohl den wenigsten Zeitgenossen ein Begriff - und doch haben viele von ihnen schon das eine oder andere seiner Plakate gesehen. Seine Arbeiten für Persil, Villiger-Stumpen, Schaffhauser Wolle und viele andere Produkte haben in den dreissiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Konsumgüter-Werbung geprägt und sind auch seither immer wieder verwendet und abgebildet worden. Und wer kennt nicht die Bezeichnung "Hamol-Stellung", die auf eines seiner Sonnencrème-Plakate zurückgeht!

Viktor Rutz wurde am 22.Dezember 1913 geboren und absolvierte, weil er schon früh ein Talent zum Zeichnen an den Tag legte, eine Lehre als Reklamezeichner. Mit siebzehn Jahren schuf er sein erstes Plakat für die Schokoladenmarke Cailler, das ihn rasch bekannt machte und ihm zu weiteren Aufträgen verhalf. Einen Welterfolg brachte sein Arosa-Plakat von 1935, das auch heute noch zu provozieren vermag. Bereits 1934 verheiratete sich Viktor Rutz mit Ria Wedeking, die ihm bis heute zur Seite steht. Sie war auch fast das einzige Modell für seine Plakate, zusammen mit seinen Kindern.

Die grosse Fähigkeit von Viktor Rutz bestand darin, den beworbenen Gegenstand oder eine dazu passende Szene absolut naturgetreu abzubilden, ohne auf eine künstlerische Gestaltung ganz zu verzichten. Zusammen mit dem hervorragenden Druck ergaben sich so Plakate, die zu eigentlichen Bildern wurden und entsprechend hohe Beachtung erlangten.

Nach dem Krieg, dessen Grausamkeiten ihn tief bewegten, brach Viktor Rutz mit der Werbetätigkeit und wandte sich vollständig der freien Kunst zu, die er schon früher nach Möglichkeit gepflegt hatte. Am Genfersee, wo er seither unter dem Namen Ruzo wohnt und arbeitet, entstanden Tausende von Werken verschiedenster Motive und Techniken, bis ein Brand des Ateliers 1997 alles vernichtete. Aus dem inzwischen neu entstandenen Oeuvre, das 2003 im Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg ausgestellt wurde, zeigt Ruzo einen kleinen Ausschnitt als Kontrast zu den Plakaten.


Schule für Gestaltung Basel, Ausstellungsräume auf der Lyss, Spalenvorstadt 2
3. Dezember 2004 - 23. Januar 2005
Oeffnungszeiten: Dienstag-Freitag 12-19 Uhr, Samstag und Sonntag 12-17 Uhr

Auskünfte: Dr. Rolf Thalmann, Leiter der Basler Plakatsammlung Tel. +41 61 267 45 09
Mail: baslerplakatsammlung@tiscali.ch






 
1942, Roco ( canned peas )


1943, Agfa film


1943, Jdewe stockings


1944, Mords-guet ("killingly delicious", for a cheese spread)


1945, Nussgold (vegetable fat)

Some pictures from the opening of the exhibition:


Victor Ruzo and his wife of seventy years, Ria. I asked him if the picture in the poster for an old age pension was a self portrait. "No no!" he said, "I'm not such an old man!".

"If I regret one thing in my life, it is that I did not continue making posters after the war. I should have made a lot of peace posters and could have contributed to a better world .."

Lua Leirner, a student at the Schule fuer Gestaltung in Basel, who made the invitation card and the poster for the exhibition.


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